Geschäftsklima sinkt weiter
Berlin/Bonn, den 04.11.2024. Das Geschäftsklima im Bereich Haus- und Gebäudetechnik hat im dritten Quartal 2024 einen weiteren Rückgang verzeichnet und liegt mit einem Wert von -16 Punkten im negativen Bereich. Im Vergleich zu den beiden Vorquartalen zeigt sich eine leichte Verschlechterung der konjunkturellen Einschätzung, obwohl der Wert nach wie vor über dem ifo Index für die gewerbliche Wirtschaft liegt.
Die Erwartungen für das nächste Quartal sowie die Bewertung der aktuellen Geschäftslage haben sich erneut verschlechtert. Zum Vergleich: Im dritten Quartal 2022 lag das Geschäftsklima noch um +42 Punkte über dem aktuellen Niveau.
Die Ursachen für den anhaltenden Rückgang des Geschäftsklimas sind vielfältig. Besonders im Neubausektor ist ein spürbarer Einbruch der Fertigstellungen zu verzeichnen. Zudem führen die hohe Inflation und die damit verbundene Unsicherheit vieler Eigenheimbesitzer zu einem Aufschub von Projekten im Gebäudebestand.
Geschäftsklima nach Produktbereichen
In den Bereichen Sanitär sowie Lüftung/Klima zeigt sich nach einer kurzen Erholung ein erneuter Rückgang. Beide Bereiche (Sanitär: -21; Lüftung/Klima: -34) liegen deutlich im negativen Bereich, während die Heizungssparte mit -13 Punkten etwas besser abschneidet.
Geschäftsklima nach Wirtschaftsbereichen
Die Industrie und der Großhandel bewerten die konjunkturelle Lage deutlich schlechter als die installierenden Betriebe. Während das Geschäftsklima der Handwerksunternehmen mit einem Wert von +15 Punkten noch im positiven Bereich liegt, zeigt sich bei den Industrieunternehmen ein pessimistisches Bild: Das Geschäftsklima fällt mit -25 Punkten erneut ins Negative. Der Großhandel schätzt die Lage mit -37 Punkten schlechter ein als Industrie und installierende Unternehmen.
Ausblick auf das kommende Quartal
Das Marktforschungsunternehmen B + L, das im Auftrag von VdZ und VDS die SHK-Konjunkturdaten erhebt, erwartet für das Jahr 2025 eine dynamischere Entwicklung der Wirtschaftsleistung. Dies könnte zu einer Verbesserung des Marktumfelds sowohl im Inland als auch in wichtigen Exportmärkten führen, was positive Effekte auf die Haus- und Gebäudetechnik haben dürfte.
Aktuelle Umfragen zeigen zudem, dass die Konsumneigung im Bereich privater Sanierungen im Verlauf des Jahres 2024 zunimmt. Aufgeschobene Sanierungsprojekte werden voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2024 nachgeholt.
Jens J. Wischmann, Geschäftsführer von VdZ und VDS, sagt: „Die aktuelle Lage und die Erwartungen an das kommende Quartal bleiben in der SHK-Branche eingetrübt. Immerhin sehen wir derzeit eine leichte Erholung im Produktsegment Heizung. Im Sanitärbereich sind die Erwartungen gedämpft, jedoch deutet ein gestiegenes Interesse an Sanitärausstellungen auf eine mögliche Verbesserung der Absatzzahlen im Jahr 2025 hin.“
Dokumente
2024_Q3: Grafik Tachos SHK-Konjunkturbarometer
2024_Q3: Grafik „Wirtschaftsbereich gesamt – Konjunkturabfrage“ SHK-Konjunkturbarometer
2024_Q3: Grafik „Geschäftsklima nach Produktbereichen“ SHK-Konjunkturbarometer
2024_Q3: Grafik „Geschäftsklima im Vergleich“ SHK-Konjunkturbarometer
Pressefoto Jens Wischmann, Geschäftsführer VdZ und VDS | Foto: VdZ/Viviane Wild
Pressemitteilung als PDF (04.11.2024)
Die Details zum aktuellen Konjunkturbarometer sowie alle relevanten Informationen zu älteren SHK-Konjunkturbarometern finden Sie unter www.vdzev.de/branche/konjunkturbarometer.
Pressekontakt
Stefanie Bresgott
Bereichsleitung Kommunikation und Marketing | VdZ e.V.
stefanie.bresgott@vdzev.de
Tel. 030 / 27874408-22
VdZ – Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e.V. und VDS – Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V.
Die VdZ vertritt die Interessen der dreistufigen Wertschöpfungskette der Gebäude und Energietechnik: Industrie, Großhandel und Installationsgewerbe. Die VDS ist der Dachverband der deutschen Unternehmen im Bereich Bad und Sanitär. Beide Verbände sind Träger der Weltleitmesse ISH in Frankfurt. Der Wirtschaftszweig Haus- und Gebäudetechnik umfasste 49.500 Unternehmen mit 546.000 Beschäftigten und einem Branchenumsatz von 80,3 Milliarden Euro im Jahr 2023 (Stand Oktober 2024).